Schlammpeitzger  - auch "Schlammwühler" genannt

Schlammpeitzger - auch "Schlammwühler" genannt

Schmerlen

Der Schlammpeitzger (Misgurnus fossilis) ist ein kleiner, bodenbewohnender Fisch, der in Europa und Asien vorkommt. Er ist bekannt für seine Fähigkeit, auch in sauerstoffarmen Gewässern zu überleben und sich schnell zu regenerieren.

Laichgebiet
flache, vegetationsreiche Uferbereiche
Geschlechtsreife
ab 2 Jahren
Lebenserwartung
4 - 6 Jahren
Erlaubte Länge
15 - 30 cm
Schonzeit
Mai - Juli

Fortpflanzung, Lebensraum und Lebensweise

Fortpflanzung:

Der Schlammpeitzger (Misgurnus fossilis) gehört zu den Fischen, bei denen die Fortpflanzung durch äußere Befruchtung erfolgt. Die Laichzeit beginnt im späten Frühjahr oder frühen Sommer und dauert etwa zwei bis drei Monate. Die Männchen graben dabei flache, flache Laichgruben in schlammigem oder sandigem Substrat in Gewässern mit starker Vegetation.

Während der Laichzeit schwimmen die Weibchen über den Laichgruben, wo die Männchen sie mit ihrem Körper umschlingen und die Eier und Spermien abgeben. Die Weibchen legen dabei mehrere tausend Eier ab, die je nach Wassertemperatur innerhalb von etwa einer Woche schlüpfen. Die Larven schlüpfen mit einer Länge von etwa 6 mm und sind nach etwa einem Jahr geschlechtsreif.

Lebensraum:

Der Schlammpeitzger (Misgurnus fossilis) ist in vielen europäischen Ländern beheimatet und bewohnt verschiedene Gewässerarten, wie beispielsweise stehende Gewässer wie Seen oder Tümpel, aber auch Flüsse und Bäche. Der Fisch ist in der Lage, auch in sauerstoffarmen Gewässern zu überleben, da er über eine spezielle Atemtechnik verfügt, die es ihm ermöglicht, atmosphärische Luft zu atmen.

Die Tiere graben sich gerne in Schlamm oder sandige Böden ein und können so auch Trockenperioden überleben.

Lebensweise:

Der Schlammpeitzger hat eine friedliche Natur und kann gut mit anderen Fischarten vergesellschaftet werden. Als Bodenfisch bewegt er sich hauptsächlich auf dem Gewässerboden und ist daher oft unter anderen Fischarten zu finden, die in anderen Wasserschichten leben. Aufgrund seiner geringen Größe und seines langsamen Bewegungsmusters ist er jedoch kein dominanter Fisch in der Gemeinschaft und wird oft von anderen Fischarten verdrängt.

Während der Fortpflanzungszeit kann es zu Konkurrenzverhalten zwischen den Männchen kommen, da sie um die Gunst der Weibchen kämpfen. Ansonsten verhält sich der Schlammpeitzger jedoch ruhig und unauffällig.

Kennzeichen und Nahrung

Kennzeichen und Besonderheiten:

Der Schlammpeitzger ist ein schlanker, langgestreckter Fisch, der in der Regel eine Länge von 10 bis 25 Zentimetern erreicht. Sein Körper ist glatt und von einer schleimigen Schicht bedeckt. Die Grundfarbe variiert von braun bis grünlich und kann je nach Umgebung heller oder dunkler ausfallen. An den Körperseiten befinden sich auffällige dunkle Querstreifen, die je nach Exemplar unterschiedlich ausgeprägt sind. Der Kopf ist abgeflacht und hat eine spitze Schnauze, an der sich sechs kurze Barteln befinden. Die Augen sind groß und seitlich am Kopf platziert. Der Schwanz ist schmal und zugespitzt, die Flossen sind kurz und abgerundet.

Eine Besonderheit des Schlammpeitzgers ist seine Fähigkeit zur Sauerstoffaufnahme. Er kann den Luftsauerstoff an der Wasseroberfläche aufnehmen und ihn in speziellen Organen des Darmtrakts speichern. Dadurch ist er in der Lage, auch in sauerstoffarmen Gewässern zu überleben. Sein schlanker Körperbau und seine Tarnfärbung ermöglichen ihm zudem ein schnelles Verstecken und Entkommen vor Raubfischen.


Nahrung:

Der Schlammpeitzger ernährt sich hauptsächlich von Wirbellosen, wie beispielsweise Schnecken, Würmern, Insektenlarven, Muscheln und Krebstieren. Er hat auch eine Vorliebe für Aas und kann auch kleine Fische und deren Eier fressen. Dabei durchsucht er das Substrat nach Nahrung und kann sich auch von Algen und Detritus ernähren.

Der Schlammpeitzger ist vor allem nachtaktiv, und geht in der Dämmerung und in der Nacht auf Nahrungssuche.

Anglerinformationen

In einigen Regionen sind Schlammpeitzger geschützt und dürfen nicht gefangen werden, daher sollten sich Angler vor dem Angeln über örtliche Vorschriften und Gesetze informieren.

Köder:

Schlammpeitzger (Misgurnus fossilis) können mit verschiedenen Ködern gefangen werden, wie zum Beispiel Regenwürmern, Maden, Brot oder Teig. Sie bevorzugen lebende oder frische Köder, wobei sich Maden und Regenwürmer als besonders effektiv erwiesen haben. Es ist am besten, den Köder nah am Gewässerboden zu platzieren, da sich der Schlammpeitzger normalerweise in oder in der Nähe des Bodens aufhält. Es wird empfohlen, eine feine Angelrute und eine leichte Schnur zu verwenden, da der Schlammpeitzger empfindlich ist und bei zu viel Druck brechen oder entkommen kann.

Fangmethoden und Wissenswertes:

Schlammpeitzger (Misgurnus fossilis) ist eine Grundelart, die normalerweise in schlammigen Gewässern lebt. Eine gängige Methode, um Schlammpeitzger zu fangen, ist die Verwendung von Ködern wie Würmern, Maden oder kleinen Fischen. Diese können auf einem Haken angebracht und an einem leichten Laufblei befestigt werden. Es kann auch hilfreich sein, den Köder langsam durch den Schlamm zu ziehen, um das Interesse des Fisches zu wecken. 

Eine andere Methode ist die Verwendung von Reusen, die in flachen, schlammigen Bereichen platziert werden können, um den Schlammpeitzger aufzunehmen, wenn er darüber hinwegschwimmt. Es ist wichtig zu beachten, dass Schlammpeitzger aufgrund ihrer schlammigen Umgebung oft schwer zu finden sein können, und dass sie in einigen Ländern unter Schutz stehen oder bestimmten Regeln unterliegen können.