Hasel  – Urbild aller Weißfische

Hasel – Urbild aller Weißfische

Karpfenfische

Die Hasel (Leuciscus leuciscus), auch bekannt als Häsling, gilt als Urbild der Weißfische. Sie lebt oberflächennah in Fischschwärmen.

Laichgebiet
Sauerstoffreiche, klare Fließgewässer, Brassenregion, Äschenregion, Strömungsliebend
Geschlechtsreife
Mit 3 Jahren
Lebenserwartung
Bis zu 15 Jahre
Erlaubte Länge
10 - 30 cm
Schonzeit
März - Mai

Fortpflanzung, Lebensraum und Lebensweise

Fortpflanzung:

Im Alter von drei Jahren werden Haseln geschlechtsreif. Ihr Laichgebiet weist Uferbänke auf und hat kiesigen Grund mit Pflanzenbewuchs. Die Paarungszeit ist von März bis Mai und erfordert eine Wassertemperatur von mindestens 9° Celsius. Beim Milchner bildet sich ein Laichausschlag, welcher feinkörnig und rau ist.

Das Weibchen gibt zwischen 2.000 und 20.000 klebrige Eier ins Wasser ab. Dort haften sie sich an Pflanzen und Steine. Anschließend werden die Eier vom Männchen besamt. Nach etwa 25 Tagen schlüpfen die Jungfische aus ihren Eiern.

Lebensraum:

Die Fischart lebt in sauerstoffreichen, klaren Fließgewässern. Sie kommt überwiegend in der Brassen- und Äschenregion vor und lebt dort oberflächennah. Die Hasel gehört zu den strömungsliebenden Fischarten, auch wenn ihr oft Gegenteiliges nachgesagt wird.

Lebensweise:

Sie zählt zu den besten Schwimmern unter den karpfenartigen Fischarten. Als geselliger Fisch lebt sie in großen Fischschwärmen.

Kennzeichen und Nahrung

Kennzeichen und Besonderheiten:

Die Hasel hat einen drehrunden langen Körper mit kleiner Mundspalte. Ihre Augen sind gelblich. Große Schuppen umkleiden ihren Körper. Diese sind am Rücken blau glänzend und an den Seiten gelb-silbernd. Der Bauch erscheint weißlich. Die Afterflosse sieht am Außenrand leicht konkav (nach innen gewölbt) aus und ihre Seitenlinie ist dunkel.

Mit einer Körperlänge von 15 bis 30 cm und einem Gewicht von etwa 100 Gramm gehört sie zu den kleinsten Karpfenartigen. In seltenen Fällen wird ein Gewicht von bis zu 500 Gramm erreicht. Entlang der Seitenlinie befinden sich zwischen 47 und 53 Schuppen. Ihre Flossen sind paarig angeordnet.

Nahrung:

Als Friedfisch ernährt sie sich hauptsächlich von Bodentieren, wie Würmern, Schnecken, Krebse und Insektenlarven. Aber auch Plankton steht auf ihrer Nahrungsliste ganz weit oben. Der sonst so oberflächennahe Häsling begibt sich zur Nahrungssuche in Richtung Grund.

Anglerinformationen

Als Angelhotspots auf Hasel gelten Schattenbereiche von Brücken und Bäumen. Sie werden von käsigen Gerüchen angezogen und sind fressbereiter.

Köder:

Gute Fangergebnisse lassen sich unter anderem mit Würmern, Maden und Fliegen erzielen. Aber auch Käse, Brot und Teig werden von der Fischart gerne angenommen. Je käsiger es riecht, umso größer ist beim Angeln die Erfolgsquote.

Fangmethoden und Wissenswertes:

Zum Angeln auf diese Fischart eignet sich ins Besondere das Posenangeln. Es kommen vor allem Stippposen mit einer präzisen Auslotung aufgrund infrage. Stippruten sind aufgrund ihrer leichten, feinen Beschaffenheit sehr empfehlenswert und sollten von einem scharfen Haken in Größe 18 gekrönt werden.

Auch das Grundangeln kann zum Angeln auf diese Fischart genutzt werden, weil die Nahrungssuche wie bereits erwähnt in Grundnähe vonstattengeht. Dabei ist es aber wichtig, die Fische anzufüttern. Achten Sie jedoch darauf nur wenig anzufüttern, da die Fischart einen kleinen Magen hat und schnell gesättigt wird. Es gibt auch Angler, die auf Reusen und Netze beim Angeln setzen und gute Ergebnisse erzielen, die jedoch reichlich Beifang enthalten.