Barbe  – Leitfisch der Barbenregion

Barbe – Leitfisch der Barbenregion

Karpfenfische

Der Barbe gehört zur Familie der Karpfenfische und ist Namensgeber für die Fischregion „Barbenregion“. Die Barbenregion zeichnet sich durch sandigen bis kiesigen Gewässergrund, schwacher Strömung, Schilfbewuchs und einer Wassertemperatur von ungefähr 15°Celsisus aus.

Laichgebiet
flache, überströmte Kiesbänke
Geschlechtsreife
4–5 Jahre
Lebenserwartung
12 bis 15 Jahre
Erlaubte Länge
30 - 70 cm
Gewicht
bis zu 10 kg
Schonzeit
März - Juni

Fortpflanzung, Lebensraum und Lebensweise

Fortpflanzung in Kiesbänken:

Im Alter von 4 bis 5 Jahren werden Barben geschlechtsreif. Ihre Laichzeit beginnt im Mai und erstreckt sich bis Juli. Der Beginn ihrer Laichzeit hängt jährlich von der bereits bestehenden Wassertemperatur ab. Ganze Barbenschwärme ziehen gemeinsam flussaufwärts und suchen geeignete Laichorte auf. Zum Laichen benötigt diese Fischart sandigen bis kiesigen Gewässergrund, welcher idealerweise überströmt sein sollte.

Männchen können am weißlichen Laichausschlag, welcher an Kopf und Nacken zu finden ist, erkannt werden. Dieser ähnelt weißen Perlen. Die Weibchen geben im Fischschwarm jeweils zwischen 3.000 und 9.000 klebrige Eier in den Gewässergrund ab. Dort kleben sich die Eier an überströmten Kiesbänken fest und werden vom Milchner besamt. Es dauert ungefähr zwei Wochen, bis die ersten Barbenlarven aus ihren Eiern schlüpfen.

Lebensraum:

Sie leben in der Barbenregion, welche sich unter anderem durch sandigen bis kiesigen Gewässergrund auszeichnet. Dort herrscht eine zumeist schwache Strömung und der Uferbereich weist Schilfbewuchs auf. Die Wassertemperatur von ungefähr 15°Celsius zeichnet ihren Lebensraum ebenfalls aus.

Barben sind Grundfische und leben daher bodennah. Wasserpflanzen kommen in der Barbenregion vermehrt vor und dienen als Schutzmöglichkeit.

Lebensweise:

Sie gelten als nachtaktive Fische, welche sich tagsüber zur Ruhe setzen. Im Winter, wenn die Gewässertemperatur sinkt, suchen sie sich Unterstände und setzen sich zur Winterruhe. Diese Fischart ist für ein ausgeprägtes Schwarmverhalten bekannt und ist nur selten einzeln anzutreffen.

Kennzeichen und Nahrung

Kennzeichen:

Barben erreichen eine Körperlänge zwischen 30 und 70 cm und können in seltenen Ausnahmefällen sogar eine Größe von bis zu 1 m erreichen. Ihr Gewicht beträgt dabei bis zu 10 Kilogramm.

Sie zeichnen sich durch einen gestreckten Körperbau mit mittelgroßen Schuppen aus. Ihr Rücken ist grünlich und wird nach unten hin heller. Die Bauch- und Brustflossen erscheinen rötlich. After- und Rückenflosse sind bläulich.

Das wulstige Maul enthält dreireihige Schlundzähne, welche nach hinten gebogen sind. Zur Laichzeit weisen männliche Barbenfische einen weißlichen, perlenähnlichen, Laichausschlag auf.

Nahrung:

Sobald die Dämmerung beginnt, geht die Barbe bis tief in die Nacht hinein auf Nahrungssuche. Dabei macht sie jagt auf Insekten, Mückenlarven, Würmer und Schnecken. Aber auch die Fischbrut von anderen Fischarten ist vor dem Jäger nicht sicher und wird gerne verspeist. Als Hauptnahrungsquelle dienen ihr tierische Lebewesen. Ein kleiner Teil ihres Nahrungsrepertoires machen hingegen auch pflanzliche Bestandteile aus. Bevorzugt werden hierbei Algen.

Während der nächtlichen Nahrungssuche legt die Fischart oft mehrere Kilometer zurück.

Anglerinformationen

Es handelt sich um bodennahe Fische und es sollten daher Köder in Grundnähe angeboten werden. Teile des Barbenfleisches sind ungenießbar und können nach dem Verzehr zu körperlichen Beschwerden führen!

Köder:

Beim Angeln bieten sich Dendrobena-Würmer, Maden, Käsestücke, Hanfkörner, Mais, Caster und Pellets als Köder an. Insbesondere kleinere Käsestücke können im Federkorb angeboten werden.

Fangmethoden und Wissenswertes:

Am meisten Erfolge haben Sie, wenn sie im Herbst auf Barbe angeln gehen. Kurz vor der Winterruhe sind sie besonders aktiv und suchen vermehrt nach Nahrung.

Achten Sie bei der Auswahl Ihrer Angelutensilien darauf, dass Sie möglichst stabile Utensilien auswählen. Die Fischart ist zwar als durchaus scheu bekannt, ist aber dennoch berüchtigt für starke Kämpe an der Angel.

Als Fangmethode bietet sich das Grundangeln mit einem Feederkorb, sowie mit einem Futterkorb an. Eine starke Angelschnur ist genauso, wie eine mittelgroße bis große Stationärrolle unerlässlich.

Sie galten bei den alten Römern und Griechen als beliebte Speisefische und haben mit der Zeit an ihrer Beliebtheit verloren. Dies ist darauf zurückzuführen, dass einige Teile als ungenießbar gelten und viele Gräten enthalten sind. Ihr Fleisch ist jedoch sehr schmackhaft. Beim Zubereiten des Fleisches ist zu beachten, dass sowohl der Rogen, als auch das umgebene Bauchfleisch ungenießbar ist. Schneiden Sie sicherheitshalber großzügig drumherum. Sollten diese Fleischteile versehentlich verspeist werden, so führt der Verzehr zu Übelkeit und starkem Durchfall.