Bachforelle  – Der gepunktete Leitfisch aus der Forellenregion

Bachforelle – Der gepunktete Leitfisch aus der Forellenregion

Lachsfische

Die Bachforelle gehört zur Familie der Lachsfische und ist Namensgeber für die Forellenregion. Die lateinische Bezeichnung des Fisches ist „Salmo trutta fario“.

Laichgebiet
Kiesige, flache Nebengewässer
Geschlechtsreife
3 - 4 Jahre
Lebenserwartung
Bis zu 20 Jahre
Erlaubte Länge
20 - 100 cm
Gewicht
bis zu 18 kg
Schonzeit
Januar - Dezember

Fortpflanzung, Lebensraum und Lebensweise

Fortpflanzung in Kiesgruben:

Im Alter von 3 bis 4 Jahren werden Bachforellen geschlechtsreif. Zur Paarung schwimmen sie flussaufwärts, bis sie die flachen Nebengewässer erreichen. Dort befindet sich schnell fließendes, sauerstoffreiches Wasser. Die Forelle benötigt einen kiesigen Untergrund, damit die Weibchen eine große, flache Kiesgrube mit einem Durchmesser von bis zu 50 cm graben können. Hierfür nutzt sie ihre Schwanzflosse.

Die Weibchen legen beim Paarungsvorgang bis zu 1.500 erbsengroße Eier in die Grube. Ihre Eier sind gelblich bis orange getönt. Sobald das Männchen dem Weibchen mit seiner Schwanzflosse gegen die Seiten stößt, gibt diese ihre Eier in die Kiesgrube ab. Der Milchner besamt die Bachforelleneier direkt im Anschluss und bedeckt diese mit einer dünnen Kiesschicht. Auch hierfür benutzt er seine Schwanzflosse.

Es dauert zwischen 2,5 und 4 Monaten, bis die Jungfische schlüpfen. Zu Beginn ihres Lebens ernähren sie sich noch von ihrem Dottersack.

Lebensraum:

Die Forellenregion ist von sauerstoffreichen Bächen geprägt. Der Grund besteht überwiegend aus Geröll und Kies und der Pflanzenbewuchs kann als spärlich bezeichnet werden. Eine starke Strömungsgeschwindigkeit und kühlere Temperaturen von etwa 10° Grad Celsius sind ebenfalls charakteristisch für diese Region. Ein weiteres wichtiges Erkennungsmerkmal ist das Vorhandensein von ausreichend Versteckmöglichkeiten.

Häufig ist diese Fischart auch in Talsperren und natürliche Seen der Alpen zu finden. Quellnahes Wasser wird bevorzugt. Mancherorts sind angelegte Forellenteiche zu finden und sie ersparen die Suche nach einem hohen Populationsaufkommen.

Lebensweise:

Bachforellen sind blitzschnelle, dämmerungsaktive Jäger und für ein stark territoriales Verhalten bekannt. Trotz ihrer Schnelligkeit bevorzugen sie das Jagen aus dem Versteck heraus. Das Jagen in der Dämmerung erleichtert ihnen den Beutefang, weil die Beutefische oft nur über ein schlecht ausgeprägtes Sehvermögen verfügen. Die Forellen haben hingegen einen gut ausgeprägten Sehsinn und sind ihrer Beute dadurch überlegen. Während des Tages stellen sie ihren Kopf gegen die Strömungsrichtung oder suchen Schutz im Uferschatten.

Sie ist ein standorttreuer Fisch und äußerst revierbezogen.

Kennzeichen und Nahrung

Kennzeichen und Besonderheiten:

Bachforellen haben an den silbrig-grünen bis goldenen Körperflanken oben schwarze Punkte und weiter unten rote Tupfer, welche entweder weiß oder blau umrandet sind. Ihr Schuppenkleid ist je nach Region anders gefärbt. Die Rückenfärbung reicht von olivgrün bis hin zu bräunlich-grün. Ihre Bauchseite erscheint weißlich bis gelblich. Das Schuppenkleid weist kleine Schuppen auf.

Auch sie besitzt, wie fast alle Fischarten der Lachsfische, eine Fettflosse ohne Flossenstrahlen. Häufig ist diese mit roten oder schwarzen Punkten bedeckt. Jungfische haben eine gegabelte Schwanzflosse. Mit dem Erwachsenwerden vergradet sich die Hinterkante der Schwanzflosse immer mehr.

Ihr Körper ist spindelförmig und lang gestreckt. Das tief gespaltene Maul ist bezahnt und der Oberkiefer reicht bis zu den Augen.

Nahrung:

Auf ihrem Speiseplan stehen unter anderem Insektenlarven sowie Insekten. Auch Krebsartige, Schnecken und Würmer sind für sie ein wahrer Leckerbissen. Als Jäger greifen Bachforellen auf Kleinfische zurück, welche auch von ihrer eigenen Art abstammen können.

Anglerinformationen

Es handelt sich um standorttreue Fische mit einem ausgeprägten Sehvermögen. Die besten Erfolgschancen haben Sie in Alpennähe sowie an Forellenteichen.

Köder:

Als Angler können Sie auf stark auffallende Blinker, Wobbler und Twister setzen. Je farbenfroher und auffälliger, umso besser. Ergänzend können Sie auch auf Heuschrecken, Köderfische und Würmer zurückgreifen. Es ist zu beachten, dass alle Köder aktiv (bewegend) genutzt werden sollten, da dies den Jagdreflex auslöst.

Fangmethoden und Wissenswertes:

Zum Angeln eignen sich nur Gerätschaften, die stark strapazierfähig und leicht zu händeln sind. Der starke Kampftrieb sorgt an der Angel für einen extrem starken Drill und beansprucht die Angelgerätschaft sehr stark. Neben dem Spinnangeln ist auch das Fliegenfischen und Schleppangeln sehr beliebt.